Aviation History of Switzerland


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Fallschirmaufklärer

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Fallschirmaufklärer
und
Lufttransport Staffel 7

Lufttransport Staffel 7

Die Lufttransport Staffel 7 (LT St 7) ist eine Milizstaffel und gehört zum Flugplatz Kommando 7 (Flpl Kdo 7). Sie ist auf dem Militärflugplatz Emmen stationiert. Als Wappen trägt sie eine dunkelblaue Seitenansicht einer Pilatus PC-6 neben der zwei Fallschirmspringer im freien Fall sichtbar sind vor der gelben Schrift LT Staffel und zwei Linien die eine / formen vor blauem Hintergrund und einem gelben Kreis. Wie bei allen Lufttransportstaffeln existiert auch eine Tarnversion, diese hat einen dunkelgrünen Hintergrund, die Schrift und die doppel 7 sind weiss, die Seitenkontur der PC-6 ist mit Weiss nachgezogen. Früher hatte die LT Staffel7 ein Wappen das einen Globi an einem rot/weissen Fallschirm zeigt vor hellblauem Hintergrund und der Schwarzen Aufschrift: Lufttransport 7 Staffel/Kompanie.

Geschichte
Die Lufttransportstaffel 7, früher auch unter der Bezeichnung Leichte Fliegerstaffel 7 bekannt, ist die einzige Lufttransportstaffel der Schweizer Luftwaffe, die ausschliesslich Flächenflugzeuge einsetzt. Die Piloten sind hauptsächlich ehemalige Milizpiloten die aus Altersgründen nicht mehr bei den Milizkampfflugzeugstaffeln tätig sind. Der Pilatus Porter war zu der Zeit der ersten Helikopter mit seiner erheblich höheren Lastkapazität ein ideales Transportflugzeug. 1967 wurde eine erste Tranche von 12 Pilatus PC-6 Portern beschafft. Diese Version des PC-6 H2M war noch mit einem Kolbenmotor ausgestattet. Mit der Beschaffung ab 1978 einer zweiten Tranche von 6 neuen Turbo-Portern wurden auch die ersten Kolben-Porter mit Turbinentriebwerk umgerüstet. Zeitweise waren auch Dornier DO-27 bei der Lufttransportstaffel 7 im Einsatz. In früheren Jahren operierte die «Leichte Fliegerstaffel 7» den Porter nicht nur zum Absetzen der damaligen Fernspäher. Für die Waldbrandbekämpfung konnte das Flugzeug mit einem Wassertank umfunktioniert werden, dies wurde aber aufgegeben als es mit den Alouette III und dem Bambibucket möglich war grössere Mengen zielgenauer abzuwerfen. Selbst Trainingseinsätze als Sprühflüge mit chemischen Substanzen zur AC-Beübung von Truppen konnten durchgeführt werden. Dies wird jedoch heutzutage nicht mehr praktiziert. Seit je her führte die Lufttransport Staffel 7 ihren Flugbetrieb auch von Behelfsflugplätzen im Gelände durch. Ihre Heimatbasis ist seit dem Jahr 2000 der Militärflugplatz Emmen, vorher war der der Militärflugplatz St. Stephan die Heimatbasis, dieser wurde jedoch vom Militär aufgegeben.

Die Lufttransportstaffel 7 setzt Fallschirmaufklärer aus Höhen bis zu 8000 Metern über Meer ab. Sie führt für den taktischen Einsatz STOL Starts und Landungen ab Behelfslandeplätzen im Gelände durch. Zudem werden Personen- und Materialtransporte und Verbindungsflüge für die verschiedensten Stellen durchgeführt. Die Dienstleistung der Staffel-7 beschränkt sich nicht nur auf Wiederholungskurs der Fallschirmaufklärer Kompanie 17. Während des ganzen Jahres stellen die Piloten mit einzelnen Diensttagen den Sprungdienst der Fallschirmaufklärer-Schule 83 in Locarno sicher. Auch das erstellen von Luftbildern (nicht zu verwechseln mit der Luftfotografie für die Kartographierung) gehören in den vielfältigen Aufgabenbereich.

Heutzutage betreibt die Lufttransportstaffel 7 noch 15 Pilatus PC-6, davon sind 14 Stück in olivgrüner Tarnfarbe lackiert. Die Pilatus PC-6 mit der Immatrikulation V-622 ist in den Farben der Patrouille Suisse versehen und dient nebst der Aufgaben beim LT7 als Verbindungsflugzeug für den Kommandanten der Patrouille Suisse.

Flugzeuge
Pilatus Porter (PC-6 mit Kolbenmotor)
Dornier Do 27
PC-6/B2-H2M

Weblinks
Commons: Lufttransport Staffel 7 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Offizielle VBS Seite der Lufttransport Staffel 7 (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive)
Lufttransportstaffel 7 Hermann Keist

Fallschirmaufklärer Kompanie 17

Uniform und Ausrüstung eines Soldaten der Fallschirmaufklärer Kompanie 17
Die Fallschirmaufklärer Kompanie 17 ist die einzige Fernspähereinheit der Schweizer Armee. Die Kompanie unterstand zusammen mit der Fallschirmaufklärerschule und -kurse 83 der Schweizer Luftwaffe. Seit dem 1. Januar 2012 ist sie dem Kommando Spezialkräfte unterstellt. Die Einheit wurde als Fallschirmgrenadier Kompanie 17 gegründet, dann in die Fernspäh Kompanie 17 umstrukturiert und später in Fallschirmaufklärer Kompanie 17 umbenannt. Trotz dieser Änderungen blieb die Zahl 17 im Namen der Kompanie erhalten. Deshalb werden die Fallschirmaufklärer oft auch 17-er genannt.

Auftrag
Bei der Gründung der Einheit als Fallschirmgrenadier Kompanie 17 wurden dieser Einheit zwei Aufträge zugeteilt. Der erste Auftrag war eine verdeckte Operation hinter den feindlichen Linien oder im vom Gegner besetzten Territorium. Dieser Auftrag wurde von den sogenannten Jagdkriegern durchgeführt, die für ihre besonders erfolgreichen Kommandoeinsätze während Manövern bekannt wurden. Der zweite äusserst wichtige Auftrag war die Fernspähaufklärung bis zu 200 km hinter den feindlichen Linien oder im vom Gegner besetzten Raum. Das Durchführen von Kommandoeinsätzen hinter den feindlichen Linien wurde als Auftrag später aufgegeben und an die Grenadiere abgegeben. Der Hauptauftrag der Einheit ist seitdem die Fernspähaufklärung hinter den feindlichen Linien.

Einsatz
Die Fallschirmaufklärer werden in 4-6 Mann starken Fallschirmaufklärertrupps eingesetzt. Sie können mit dem Fallschirm zu ihrem Einsatzort gebracht werden. Jeder Fallschirmaufklärer ist in der Lage einen herkömmlichen Automatiksprung, sowie Sprünge mit dem HALO- und dem HAHO-Verfahren durchzuführen. Ebenso können die Teams auch mit dem Hubschrauber zu ihrem Einsatzort gebracht werden. Von ihrem Absatzpunkt aus können sie dann sehr weite Strecken zu Fuss zurücklegen.

Rekrutierung
Um Fallschirmaufklärer zu werden, muss man körperlich sowie geistig topfit sein. Ab einem Alter von 17 Jahren kann man an einem sogenannten Screening teilnehmen. Dort werden einerseits die sportlichen Leistungen getestet, andererseits aber auch das Denkvermögen mittels Logiktest. Von den ungefähr 300 Anwärtern jährlich kommen ca. 100 weiter. Man hat nun die Möglichkeit, sich für den Fallschirmkurs 1 einzuschreiben. Dieser findet gewöhnlicherweise 9 bis 12 Monate später in der Nähe von verschiedenen Flugplätzen statt. Im ersten Kurs sind 25 Sprünge zu absolvieren. Nach Bestehen, erhält man eine Einladung für den Fallschirmkurs 2. Hier nehmen von den ursprünglich 300 Anwärtern noch 60 teil. Der Kurs ist ähnlich aufgebaut wie der Erste. Hinzu kommt, dass man die Chance hat, das private Fallschirmbrevet zu erhalten. Hat man auch diesen Kurs geschafft (ca. 30 Anwärter), wird man einer Eignungsabklärung im fliegerärztlichen Institut in Dübendorf unterzogen. Hier finden letzte Checks statt, ob man geeignet ist. Die verbliebenen Anwärter dürfen im darauffolgenden Januar die Rekrutenschule als Fallschirmaufklärer starten. Als Mitglieder der Einheit werden schlussendlich noch 6 bis 12 Mann brevetiert, was einer Quote von 2 bis 4 % entspricht.

Besonderheiten
Die Fallschirmaufklärer Kompanie 17 hat in Zusammenarbeit mit dem Zentrum elektronische Medien der Schweizer Armee einen Action-Film mit dokumentarischem Charakter gedreht. Im Film mit dem Namen Beyond Enemy Lines geht es um zwei Fallschirmaufklärer-Teams, die während der Operation Eliane einen Einsatz hinter den feindlichen Linien durchführen.

Mitglieder der Fallschirmaufklärer Kompanie 17 zeigen neben der Patrouille Suisse, dem PC-7 Team, dem F/A-18 Hornet Solo Display und dem Super Puma Display Team ihre Absprünge regelmässig an Veranstaltungen, an welchen die Schweizer Luftwaffe zu Gast ist.

Siehe auch]
Armee-Aufklärungsdetachement
Lufttransport Staffel 7

Literatur
Sören Sünkler: Elite- und Spezialeinheiten Europas. Motorbuch, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-613-02853-1.
Kaj-Gunnar Sievert: Die 17er: Die Fallschirmaufklärer der Schweizer Armee. Motorbuch, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-613-03292-7.

Weblinks


Website der Fallschirmaufklärer Kompanie 17
Beyond enemy lines, Film über eine Einsatzübung der Schweizer Fallschirmaufklärer, 30:35


Ansichtskarten

SLACK

Junkers 52
Kennung:
Datum:
Publisher: Ed. Perrochet, Lausanne
Nr.: 63
Format: Klein

SPHAIR
www.sphair.ch

Ort:
Kennung: V-616
Datum:
Publisher: Armée Suisse
Nr.:
Format: Gross

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Links

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