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Ad Astra Aero
Zürich
Geschichte


I n a k t i v
Stand  1/2017

IATA-Code:
ICAO-Code:

Rufzeichen:

Gründung: 24. April 1920
Betrieb eingestellt:  31.12.1931
Sitz:
Drehkreuz:
Heimatflughafen:
Allianz:
Flottenstärke:
Ziele:
Website:   

Ad Astra Aero

Zeit der Pioniere

Im Handelsregister wurde sie am 15. Dezember 1919 als eine Aktiengesellschaft eingetragen, und am 24. Februar 1920 entstand aus der Fusion der Luftverkehrsgesellschaft Frick & Co [1] mit der im Mai 1919 gegründeten Aero-Gesellschaft Comte Mittelholzer & Co. in Zürich die Ad Astra Aero AG. Alfred Comte wurde vom Verwaltungsrat zum Chefpiloten für Landflugzeuge und Walter Mittelholzer zum Leiter der Photoabteilung ernannt. Am 21. April 1920 erfolgte der Kauf der Avion-Tourisme S. A. in Genf und die Aufstockung des Aktienkapitals auf 600'000 Schweizer Franken. Nach der neuerlichen Fusion wurde die Gesellschaft in Ad Astra Aero, Avion Tourisme S. A. (Schweiz. Luftverkehrs A.-G.) umbenannt.[2] In den ersten zwei Betriebsjahren waren Luftbildfotografie und Bedarfsluftverkehr die Hauptschwerpunkte der Betriebstätigkeit, und im Juni 1922 fand der erste Linienflug Genf-Zürich-Fürth/Nürnberg statt. Treibende Kräfte bei der Ad Astra wurden die Flugpioniere Walter Mittelholzer und Alfred Comte. Im Auftrag von Junkers flogen sie nach Berlin, Danzig und Riga. Mit der Junkers F 13 unternahmen Comte und Mittelholzer im Spätsommer 1919 Flüge über die Alpen, das Tessin, das Matterhorn, die Berner Alpen, und am 11. September 1919 gelang ihnen der Überflug des 4'808 Meter hohen Mont Blanc. Der Co-Geschäftsführer der Ad Astra, H. Pillichody, führte am 18. Juli 1921 den ersten Alpen-Passagierflug mit der Junkers F 13 und fünf Passagieren in den Berner Alpen durch.[2]

Die zwei Todesfälle der Firmengeschichte ereigneten sich am 24. Mai 1920, als der Chefpilot für Wasserflugzeuge, Taddeoli, und sein Mechaniker bei einer Flugschau in Romanshorn an Bord eines Savoia-Flugbootes verunfallten. Finanzielle Probleme beschränkten den Flugbetrieb bereits im ersten Betriebsjahr, und so empfahl der Verwaltungsrat am 23. Dezember 1920, nur noch die Piloten Pillichody, Cartier und Weber beizubehalten. Der Flugbetrieb wurde auf die Flugstationen Zürich und auf Genf beschränkt.[2]

Flugrouten

In Betriebsgemeinschaft mit der Junkers Luftverkehr wurde am 1. Juni 1921 die Strecke Fürth–Zürich–Genf eröffnet und mit vier F 13 sichergestellt, und als erste Fluggesellschaft der Schweiz unternahm die Ad Astra regelmässige Auslandsflüge. Die Leitung der Strecke oblag F. Pillichody, der auch den ersten Linienflug ausführte und Gotthard Sachsenberg von der Firma Junkers; ab September 1922 erweiterte letztere die Streckenführung bis Berlin. Im April 1924 folgten die Luftverkehrsstrecken Zürich–Stuttgart–Frankfurt (betrieben von der Transeuropa-Union), mit Anschluss an die Route Berlin–Amsterdam. Die Ad Astra-Streckenführung Genf–Zürich–München erhielt im gleichen Monat eine neue Zwischenstation in Lausanne. Ab 15. Mai 1924 wurde Zürich–München–Wien für Passagierflüge ins Liniennetz aufgenommen. 1925 musste die Ad Astra ihren Betrieb von dem der Transeuropa-Union trennen, da die Schweizer Behörden keine Subventionen für eine internationale Gesellschaft zahlten, und beschränkte daher den Betrieb auf ihre Stammlinie Genf–Zürich–München, ausschliesslich mit Schweizer Flugzeugen und Piloten. Sie beteiligte sich jedoch an der TREU beziehungsweise Europa-Union und wurde 1926 in die IATA aufgenommen. Am 14. Juni 1928 ereignete sich der erste schwere Unfall im schweizerischen Passagierluftverkehr: Eine Junkers F-13 der Ad Astra stürzte nach dem Start bei Niederrad/Frankfurt ab: Der Pilot F. Chardon und drei Passagiere wurden schwer verletzt.[2]

Mittelholzers Afrikaflüge

Die Schweizer Medienereignisse der 1920er Jahre waren Walter Mittelholzers Afrikaflüge. Die Flüge dienten vor allem der Luftfotografie und Kartografie. So unternahm er 1924 die erste transkontinentale Wasserflugexpedition von Zürich über Ägypten nach Südafrika und darauf den ersten Überflug des Kilimandscharo. Im Winter 1924/25 flog Mittelholzer unter grossen Schwierigkeiten nach Teheran. Die Reise mit zwei Notlandungen dauerte einen Monat. Seine Flüge gelten als technische Höchstleistungen für jene Zeit.

Flugzeugflotte

Die modernen Junkers F 13 (Immatrikulation CH-91, CH-92, CH-93 und CH-94) und Junkers G 23 sind von der Ad Astra teilweise gemietet worden. Nebenbei widmete sie sich Post- und Fotoflügen mit kleineren Maschinen, teilweise mit ausgemusterten Militärflugzeugen. Vom Zürichhorn (Zürich-Seefeld) kamen auch Wasserflugzeuge zum Einsatz. Zu den eingesetzten Flugzeugtypen zählten unter anderem zwei Dornier-Merkur Hochdecker B-Bal Merkur (CH-142/171),[3] wobei letztere für Mittelholzers Afrikaflüge mit Schwimmern ausgerüstet wurde, drei Fokker F.VII (CH-190/192/193), eine BFW/Messerschmitt M18d (CH-191),[4] zumindest eine von Alfred Comte konstruierte Comte AC-4 und Flugboote italienischer Herkunft.

Fusion zur Swissair

Am 31. Dezember 1930 erfolgte gemäss rückwirkendem Beschluss der Generalversammlung vom 17. März 1931 durch Zusammenschluss mit der Basler Luftverkehr AG (Balair) die Auflösung der Fluggesellschaft.[5] Durch die vom Eidgenössischen Luftamt aufgedrängte Fusion der Ad Astra Aero mit der ebenfalls defizitären und subventionierten Balair entstand die neue Fluggesellschaft Swissair, deren technischer Direktor Walter Mittelholzer wurde.

(Wikipedia)


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Dokumentensichtkarten

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1919 - Erstes grosses Wassrflugzeug landet auf Zürichsee
1919 - Erstes grosses Wassrflugzeug landet auf Zürichsee
1922 - Brand der Flugzeughalle in Lugano

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