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SwissWings
Geschichte

Airline Status
I n a k t i v
Stand  1/2017

IATA-Code: RQ
ICAO-Code: RQX

Rufzeichen: SWISSWINGS

Gründung:   
28. Mar 2001
Einstellung:
08. Apr 2002
Sitz:
Heimatflughafen:  
Unternehmensform:
Leitung:
Mitarbeiterzahl:
Flottenstärke:
6
Ziele:
Website:  



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Swisswings AG

Swisswings am Ende

Geordnetes Grounding der Berner Regionalfluggesellschaft

9.4.2002

nz. Nach nur einem Jahr hat die aus der Air Engiadina hervorgegangene Swisswings AG auf Grund eines akuten Liquiditätsengpasses ihre Bücher beim Richter deponieren müssen. Am Montag (vgl. NZZ vom 8. 4. 02) ist ein Gesuch um Nachlassstundung eingereicht und gleichentags der Flugbetrieb eingestellt worden. Nachdem sich der Verwaltungsrat unter der Führung von Guy Emmenegger bereits am 6. April für dieses Vorgehen entschieden hatte, gelang es nun am Montag, die insgesamt rund 570 Passagiere ohne grosse Friktionen auf andere Fluggesellschaften umzubuchen. Unter anderem wurden jene Passagiere, welche von Bern aus jeweils via Amsterdam weiterfliegen, rechtzeitig auf die KLM umgebucht. Auch Swiss war rasch zur Stelle, um Kunden der Swisswings zu Vorzugskonditionen zu transportieren. Vom 9. bis zum 12. April werden Passagiere zu Einheitstarifen, die als fair oder günstig gelten dürfen, bedient. Emmenegger ergänzte auf Anfrage, man habe aus dem Grounding der Swissair gelernt. Die Erfahrung habe etwa gezeigt, dass das Gesuch um Nachlassstundung zügig einzureichen und die betriebliche Stilllegung frühzeitig zu planen sei.

An einer eilends einberufenen Pressekonferenz erklärte Emmenegger am Montag in Bern, die Gesellschaft hätte neue Mittel im Umfang von rund 10 Mio. Fr. gebraucht, um heuer sicher alle Turbulenzen meistern zu können. Mehrere Anläufe zur Sanierung waren jedoch gescheitert: Eine im Sommer 2001 durchgeführte Kapitalerhöhung brachte nur 8 Mio. Fr. anstatt der geplanten 12 Mio. Fr. ein. Sodann zerschlug sich das Projekt, die durch den Verkauf und den Lease-Back der zwei der Airline noch gehörenden Dornier 328 (Turbo-Prop-Flugzeug mit 31 Sitzen) bitter benötigte Liquidität anzuschaffen. Auch scheiterten Gespräche mit Swiss und anderen Airlines über eine Kooperation mit dem Ziel, die Berner Regionalfluggesellschaft zu erhalten. Und schliesslich weigerten sich die drei Hauptaktionäre (die Berner Unternehmer Gerhard Jansen, Walter Inäbnit und Heinz Drescher), der Swisswings AG, der offensichtlich nicht über ein nachhaltiges Unternehmenskonzept verfügenden Airline, ein drittes Mal unter die Arme zu greifen. Das ohnehin schlechte Umfeld wurde laut Swisswings in den Wintermonaten durch die steuerlich subventionierten Dumpingpreise der Swissair zusätzlich negativ beeinflusst. Swisswings erlitt in der Folge einen Verlust von 4,5 Mio. Fr., mithin knapp das Dreifache des budgetierten Fehlbetrages.

Das Unternehmen hat im Gegensatz zur Swissair, die im Oktober ebenfalls Bankrott erlitten hatte, nicht nur ein geordnetes Grounding, sondern auch einen Sozialplan für die 120 Angestellten vorbereitet. Die Kündigungen werden per Ende April erfolgen. Laut Pressemitteilung darf man davon ausgehen, dass die Saläransprüche des Personals während der Kündigungsfrist gedeckt sind. Viele der Swisswings-Mitarbeiter werden voraussichtlich bei Swiss unterkommen.


https://www.nzz.ch/article8351E-1.384143


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