1932 - Piccard Stratoflug Dübendorf
Auguste Piccard
Stratosphärenflug
Flugplatz - Dübendorf
Geschichte
Datum: 18.. August 1932
Ort: Flugplatz Dübendorf
Zuschauer:
Attraktionen:
Am 18. August 1932 um 5:07 Uhr stieg Auguste Piccard mit dem belgischen Physiker Max Cosyns (1906–1998) zum zweiten Mal mit einem Gasballon auf, diesmal in Dübendorf in der Schweiz. Als die beiden erschöpften Männer kurz vor 17 Uhr bei Monzambano südlich des Gardasees in Italien landeten, hatten sie einen neuen Höhen-Weltrekord aufgestellt. Sie stellten mit 16.940 Metern (geometrische Messung, barometrisch 16.201 Meter) einen neuen Weltrekord auf, der später auf 23.000 m erhöht wurde
Ansichtskarten
Start Prof. Piccards
18.8.1932 um 5 Uhr früh
Datum:
Publisher: Pleyer W., Zürich
Nr. 2380
Format: Gross
Zum 40.ten Jahrestag
Flugmeisterschaften 1972
Datum: Dübendorf
Publisher:
Nr.
Format: Gross
Zweiter Stratosphären-Start von Prof. Piccard in Dübendorf
Datum: Dübendorf
Publisher: Foto Hentschel, Oerlikon
Nr.
Format: Gross
Prof. Piccard u. Ing. Kipfer - Tiroler Alpenjäger bei der Bergungsarbeit
Datum: 1931
Publisher: Chizzali, Innsbruck
Nr.
Format: Klein
P
Prof. Piccard
Landung auf Gurgl-Gletscher, Tirol
Datum: 1931
Publisher: Alp. Kunstverlag, Innsbruck
Nr.
Format: Klein
Prof. Piccard u. Ing. Kipfer
in Zürich
Datum:
Publisher: Pleyer W., Zürich
Nr. 852
Format: Gross
Prof. Piccard und Familie
in Herrsching
Datum:
Publisher: O. Schönberger, Herrsching
Nr.
Format: Klein
P
Diverses
Auguste Piccard
Auguste Piccard (* 28. Januar 1884 in Basel; † 24. März 1962 in Lausanne) war ein Schweizer Wissenschaftler, Physiker (Experimentalphysik) und Erfinder. Er ist der Zwillingsbruder des Chemikers Jean-Felix Piccard und Vater von Jacques Piccard. Bertrand Piccard ist sein Enkel.
Inhaltsverzeichnis
1 Leben
2 Stratosphärenforschung
3 Eponyme
4 Piccard als literarische Figur
Leben
Piccard legte 1910 sein Diplom als Maschineningenieur am Polytechnikum in Zürich (der späteren ETH) ab, 1913 folgte die Promotion. 1915 wurde Piccard Privatdozent, 1917 erhielt er eine Professur für Mechanik und ab 1920 für Physik an der ETH. 1922 erfolgte der Ruf an die Universität Brüssel, wo Piccard bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1954 lehrte. Neben seinen bahnbrechenden Stratosphärenexperimenten beschäftigte sich Piccard auch mit Atomphysik. Er sagte 1917 die Existenz eines dritten Uran-Isotops voraus, welches er Actinuran nannte.[1] Dieses wurde 1937 von Arthur Jeffrey Dempster entdeckt und als Uran-235 identifiziert.[2] Unter anderem konstruierte Piccard den damals genauesten Seismographen.
Stratosphärenforschung
Von Augsburg aus gestartet, stellten Piccard und sein Assistent Paul Kipfer am 27. Mai 1931 an Bord des FNRS-1 einen Ballon-Höhenrekord von 15.785 m auf.
Eine wichtige Motivation für Piccards Aufstiege in die obere Atmosphäre war die Möglichkeit, dort kosmische Höhenstrahlung zu messen. Piccard wollte damit experimentelle Beweise für die Theorien seines Freundes Albert Einstein sammeln. Einstein hatte wie Piccard an der ETH studiert. Sie trafen sich auf der legendären 5. Solvay-Konferenz 1927, die alle damals bedeutenden Physiker der Relativitätstheorie, Atom- und Quantenphysik vereinte. Die Ballonflüge von Piccard wurden theoretisch in Zusammenarbeit mit Albert Einstein vorbereitet, und konnten tatsächlich einen Teil der speziellen Relativitätstheorie erfolgreich experimentell beweisen.
Am 18. August 1932 stieg Auguste Piccard mit dem belgischen Physiker Max Cosyns (1906–1998) zum zweiten Mal mit einem Gasballon auf, diesmal in Dübendorf in der Schweiz. Sie stellten mit 16.940 Metern (geometrische Messung, barometrisch 16.201 Meter) einen neuen Weltrekord auf, der später auf 23.000 m erhöht wurde.
Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte er den Bathyskaph (FNRS-2 und Trieste), ein Typ des Unterseeboots zur Erforschung der Tiefsee. Am 30. September 1953 stellte Piccard mit der Trieste einen neuen Rekord auf, als er im Tyrrhenischen Meer, begleitet von seinem Sohn Jacques Piccard, auf eine Tiefe von 3.150 Metern tauchte. Das Ziel dieses Tauchgangs war die Erforschung des Tiefseelebens.
Eponyme
Nach Piccard ist das Mesoskaph Auguste Piccard (PX-8) benannt, das bei der Schweizerischen Landesausstellung 1964 in Lausanne mit Touristen im Genfersee tauchte.
Ebenso wurde 2002 der Asteroid (43806) Augustepiccard und die Bucht Piccard Cove in der Antarktis nach ihm benannt.
Piccard als literarische Figur
Auguste Piccard ist die Inspiration für die Figur Professor Bienlein (franz. Prof. Tournesol, engl. Prof. Calculus) im Comic Tim und Struppi. Der junge Hergé hatte Piccard als Schüler in Brüssel kennengelernt, wo den Schweizer Professor mit seiner eindrucksvollen Körpergrösse und seinem auffälligen Aussehen (wirres Haar, steifer Kragen) jedes Kind kannte. Während der fiktive Professor Bienlein mit einer selbstgebauten Nuklearrakete zum Mond geflogen ist, hat der echte Piccard noch kurz vor seinem Tode Wernher von Brauns Pläne zum Mondflug als „gefährliche Utopie“ bezeichnet.[4] Möglicherweise geht auch Adrian Leverkühns Erzählung über eine Unterwasserexpedition im Doktor Faustus auf Berichte über Piccards Experimente zurück.
Piccards Stratosphärenflug von 1931, der mit einer Notlandung am Gurgler Ferner endete, ist das Thema von Norbert Gstreins Novelle O2 aus dem Jahr 1993.
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Links
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