Compte Alfred
Alfred Comte
* 04. 06.1895 in Delémont
† 01. 11.1965 in Zürich
Geschichte
Alfred Comte
baute bereits im Alter von 15 Jahren ein motorisiertes Fahrrad. Mit 18 Jahren erwarb er beim französischen Aeroclub in Villacoublay den Pilotenschein. Anschließend arbeitete er als Einflieger bei der Motorenfabrik Gnôme in Paris.
Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges kehrte er in die Schweiz zurück und diente in der Luftwaffe erst als Pilot, ab 1916 als Fluglehrer auf dem Militärflugplatz Dübendorf. Mit Ende des Krieges schied er aus dem aktiven Dienst aus. Sein Interesse galt fortan der zivilen Luftfahrt.
Zusammenfassung:
1913 - Flugbrevet in Frankreich beim Aeroclub in Villacoublay. Anschliessend Einflieger bei Gnome in Paris
1916 - Fluglehrer in Dübendorf
WWI. - Mitlitärpilot
05.11.1919 - Gründung Aero Compte, Mittelholzer & Co. > Ad Astra > Swissair
1920 - Erstflug Zürich - London
1920 - Sportfliegerschule in Oberrieden ZH mit sechs Lohner Flugzeugen und ab 1921 noch ein Fokker D.VII.
1923 - Beginnt er mit dem Bau von Flugzeugen
WWII. - War er bei der Luftwaffe
1950 - Aufgabe des Fligens
1. 11.1965 Stirbt Alfred Compte in Zürich
Am 5. November 1919 gründete Alfred Comte zusammen mit Walter Mittelholzer die Firma "Comte, Mittelholzer und Co. Aero, Luftbildverlagsanstalt und Passagierflüge". Kern des Unternehmens sollte die Abwicklung des Luftverkehrs zwischen Zürich und St. Moritz sein. 1920 schloss sich die Firma mit der finanzkräftigeren Ad Astra Aero, der Vorläuferfirma der Swissair, zusammen. Im gleichen Jahr flog Comte als erster die Strecke Zürich - London.
Da es ihn zur Selbständigkeit drängte, gründete Comte im Dezember 1920 eine eigene Sportfliegerschule in Oberrieden. Die Firma verfügte über 6 Lohner Flugboote (siehe auch: Lohnerwerke), die in einem Hangar am Zürichsee untergebracht waren. 1921 erwarb Comte eine Fokker D.VII, die ihm als persönliches Kunstflugflugzeug diente. Schritt für Schritt wurden auch ausgemusterte Maschinen aus den Luftwaffenbeständen des Ersten Weltkrieges erworben.
Da der Passagier- und Sportfliegerverkehr im Winterhalbjahr weitgehend ruhte, begann Alfred Comte 1923 mit der Produktion von Flugzeugteilen und kompletten Flugzeugen sowie der Revision von Maschinen und gab seiner Firma so ein zweites wirtschaftliches Standbein. 1926 gründete er die "Alfred Comte, Schweizerische Flugzeugfabrik", die erste private Flugzeugfabrik der Schweiz.
Ab 1923 konstruierte und baute er folgende Typen:
Comte AC4 "Gentleman" HB-IKO Air Mollis 2006 Wild 43 (1923-26), Schulungsflugzeug, 6 Exemplare gebaut und nach China und Kolumbien exportiert
Wild X (1927/28), Kampf- und Beobachtungsflugzeug, 8 Exemplare gebaut und nach Kolumbien exportiert
AC-1 (1926), Jagdflugzeug, 1 Exemplar gebaut, Typ unterlag bei der Beschaffung durch die Schweizer Luftwaffe der Dewoitine D.27
AC-3 (1929/30), Transport- und Bombenflugzeug, 1 Exemplar gebaut, für den Export nach Bolivien vorgesehen aber nicht ausgeliefert
AC-4 Gentleman (1928-30), Touristik-, Schul-, Post- und Schleppflugzeug, 11 Exemplare gebaut, u.a. von der Schweizer Luftwaffe genutzt
AC-8 (1929/30), Kleinpassagierflugzeug, 3 Exemplare gebaut
AC-11 (1931), Verbindungs- und Vermessungsflugzeug, 1 Exemplar gebaut, von der Luftwaffe als Vermessungsflugzeug abgelehnt
AC-12 Moskito (1931-?), Passagierflugzeug, 8 Exemplare gebaut
Comtes Konstruktionen, insbesondere die AC-4, waren wegen ihrer guten Flugeigenschaften über die Landesgrenzen hinaus geschätzt. Geschäftlich musste der Konstrukteur allerdings Rückschläge hinnehmen. So fand die für Bolivien fertiggestellte AC-3 nach einem dortigen Regierungswechsel keinen Abnehmer mehr. Auch der Lizenznachbau von 8 Fokker D.VII rentierte sich wegen unbewilligter Kredite nicht. Zudem vernichtete ein Brand einige von Comtes Entwürfen. Die Weltwirtschaftskrise traf das kleine Unternehmen hart, es konnte auch durch die Umstellung der Produktion auf Stahlrohrmöbel nicht mehr gerettet werden. 1935 wurde der Konkurs angemeldet.
Im Zweiten Weltkrieg diente Comte abermals in der Schweizerischen Luftwaffe und brachte es zum Rang eines Hauptmanns. Ab 1946 leitete er eine Flugschule, bis er 1950 das Fliegen aufgeben musste.
Alfred Comte starb am 1. November 1965 in Zürich.
Ansichtskarten
Lieutnant-Aviateur Compte
Ort:
Kennung:
Datum:
Publisher:
Nr.: 27948
Format: Klein
Alfred Compte
Kennung: CH-18
Ort:
Datum:
Publisher: Erwin Lehmann, Flieger Abt.
Nr.:
Format: Klein
Lt. Frick, Taddeoli und Compte
Piloten der Ad Astra Aero
Ort:
Datum:
Publisher: Ad Astra Aero, ZH
Nr.: 14
Format: Klein
Alfred Compte - Pilot der
Aero Gesellschaft Zürich
Kennung:
Ort:
Datum:
Publisher:
Nr.:
Format: Klein
Parasol Akrobatikflugzeug
Pilot A. Comte
Kennung: CH-1
Ort:
Datum:
Publisher: Ad Astra Aero
Nr.: 6
Format: Klein
Jagdeinsitzer AC-1
Ganzmetall Hochdecker 420 PS
Kennung: 174
Ort:
Datum:
Publisher: H. Wild, Dübendorf
Nr.:
Format: Klein
Alfred Compte AC-3 (1929/30)
Transport- und Bombenflugzeug
Kennung:
Ort:
Datum:
Publisher:
Nr.:
Format: Klein
Abgestürzte Wild auf dem
Hotel Löwen in Schlieren
ETHBIB_Bildarchiv_LBS_SR02-10079_459074
Compte Flugzeug
Strandbad Zürich
Kennung: 63
Datum:
Publisher: E. Zollinger, Zürich
Nr.: 1140
Format: Klein
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A. COMPTE ?
Wo?
Kennung:
Ort:
Datum:
Herausgeber:
Nr:
Format: Klein
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Dokumente
4. März 1920
St. Moritz - London
Flugzeug: Condor
Kennung: CH-2
Pilot: Alfred Comte
Passagier: John Loraine
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Links
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Alfred Comte
* 04. 06.1895 in Delémont
† 01. 11.1965 in Zürich